Aussichtsturm Hoher Schönberg

Ausblick soll neue Attraktion werden

Die Aussichtsplattform im Miniformat: Susanne Braun und Peter Ellenberg (r.) vom Verein Wegefreunde Klützer Winkel zeigen mit Kalkhorsts Bürgermeister Dietrich Neick das Modell. In Natura soll die Holzkonstruktion mit Wendeltreppe etwa sieben Meter hoch sein. Fotos (2): Kerstin Schröder

Er bietet einen der schönsten Rundumblicke an der ganzen Ostseeküste: der Aussichtspunkt „Hoher Schönberg“ in der Gemeinde Kalkhorst. Eigentlich ist der Weg dorthin bislang nicht öffentlich zugänglich, doch ein kleiner Trampelpfad zeigt: Es zieht immer wieder Neugierige auf die Anhöhe, von der aus zwei Hansestädte zu sehen sind: Lübeck und Wismar. Damit den einmaligen Ausblick künftig Urlauber und Einheimische richtig genießen können, ist auf Initiative des Vereins „Wegefreunde Klützer Winkel“ das Projekt „Aussichtsplattform“ ins Leben gerufen worden. Dabei handelt es sich um eine sieben Meter hohe Konstruktion, die aus massiven Eichenbalken errichtet werden soll.

„Die Plattform ähnelt in ihrer Form der Galerie der Klützer Mühle. In der Mitte führt eine Stahl-Wendeltreppe zur Aussichtsebene“, berichten die Vereinsvorsitzende Susanne Braun und ihr Stellvertreter Peter Ellenberg. Die Kosten seien durch eine erste Schätzung auf etwa 60 000 Euro beziffert worden. Da der Verein diese Summe natürlich nicht allein aufbringen kann, ist eine gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kalkhorst wichtig. Und die gibt es. Denn auch Bürgermeister Dietrich Neick (FWK) ist sich sicher, dass die Plattform eine echte Attraktion in der Region wäre. Deshalb wird die Gemeinde einen wesentlichen Anteil der notwendigen Investitionssumme tragen. „Wir bemühen uns um Fördermittel, es gibt bereits positive Signale, aber noch nichts Konkretes“, ergänzt der Bürgermeister.

Trotz der Unterstützung der Gemeinde bleibt aber ein nicht unerheblicher Restbetrag übrig. Deshalb ist durch die „Wegefreunde“ die Aktion „Spenden für den Hohen Schönberg“ ins Leben gerufen worden. Sie richtet sich an alle Bürger und Freunde des Klützer Winkels, an die touristischen Unternehmen, Vermieter von Ferienunterkünften, an Handwerks- und Gewerbebetriebe sowie Hotel- und Restaurantbesitzer, die alle von dieser Attraktion profitieren würden. Denn sie würde noch mehr neugierige Urlauber anlocken und die könnten dann auch sehen, wer den wunderschönen Ausblick auf Ostsee, Felder und Wälder ermöglicht hat. „Bei Beträgen ab 100 Euro werden die Namen der Spender am Objekt in dauerhafter Form verewigt“, verspricht Susanne Braun. Da es sich bei den Wegefreunden um einen gemeinnützigen Verein handelt, würde der auf Wunsch natürlich Spendenbescheinigungen ausstellen. „Selbstverständlich sind auch kleinere Beträge gern gesehen. Jeder Euro hilft, das Projekt zu verwirklichen.“ Zurzeit wird außerdem an einem Flyer gearbeitet, mit dem Werbung für das Projekt gemacht und finanzielle Unterstützung akquiriert werden sollen. Die erhoffen sich die Wegefreunde auch durch die Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen, bei denen ebenfalls eine Spendenbox aufgestellt wird.

Wenn alles klappt, soll die neue Attraktion in der Gemeinde Kalkhorst noch in diesem Jahr eröffnet werden — als klassische Zimmermannskonstruktion. „Die maximale Bauzeit beläuft sich auf zwei Monate“, informiert Peter Ellenberg. Eine Anbindung für Autofahrer ist nicht vorgesehen. „Die Aussichtsplattform wird nur fußläufig zu erreichen sein. Der Zweckverband Grevesmühlen unterhält dort oben eine technische Anlage und ist bereit, die Zuwegung von der Landstraße zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung zu stellen“, berichtet Bürgermeister Neick. Er bedankt sich — auch im Namen der Wegefreunde — bei allen, die das Projekt unterstützen.

Und hier das Spendenkonto: Wegefreunde Klützer Winkel e. V., Sparkasse Mecklenburg-Nordwest, Kontonummer 1000 3640 26, Bankleitzahl 140 510 00. Der Verwendungszweck lautet „Spende Hoher Schönberg“.